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Schuppenflechte - angepasste Pflege

Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine Hauterscheinung, die zum Teil erblich bedingt ist. Aber auch durch weitere Faktoren wie Ernährung, Umwelt oder psychische Belastung, kann diese schubweise zum Ausbruch kommen. Eine angepasste Pflege der Haut kann helfen.

Die Schätzungen über Psoriasis-Betroffene gehen etwas auseinander und liegen zwischen 1-3%. Die Psoriasis manifestiert sich häufig erst ab dem 20. Lebensjahr.

 

Symptome

Typisch Für die Schuppenflechte ist eine sehr rasche Wanderung der Hautzellen von der Basalschicht zur Hornschicht. Die Zellteilung ist um ein Vielfaches schneller als bei normaler Haut. Dies führt an den betroffenen Stellen zu Rötungen die schuppig bedeckt sind. Oft sind Ellenbogen, Knie, Steissbein und Kopfhaut, aber auch das Nagelbett betroffen. Ausserdem tritt vielfach ein Juckreiz auf, der ein Kratzen auslöst.

 

Kosmetische Beratung

Wer an Psoriasis leidet benötigt eine angemessene Hautpflege. Die Kosmetikerin kann beratend sehr viel dazu beitragen, dass dermatologisch sinnvolle Präparate eingesetzt werden, einerseits für die gesunden Hautpartien, anderseits zur unterstützenden Prävention.

Psoriasis-Schübe können durch den Kontakt mit nicht-physiologischen Stoffen ausgelöst werden. Auch deshalb sollte die verwendete Kosmetik möglichst wenige Inhaltsstoffe und noch weniger Hilfsstoffe enthalten.

Konservierungsmittel können zu unerwünschten Sensibilisierungen führen. Duftstoffe haben ebenfalls ein allergenes Potential. Mineralöle bremsen die eigene Regeneration der Haut. Emulgatoren können Störungen innerhalb der Barriereschichten der Haut verursachen.

 

Pflege und Reinigung

Auf überflüssige Kosmetika ist zu verzichten. Stark entfettende Seifen und insbesondere Flüssigseifen mit Rückfettern sollten gemieden werden. Dagegen werden reizfreie Ölbäder empfohlen. Aus eigener Erfahrung haben sich auch fumarsäurehaltige Lotionen, die liposomal aufgebaut sind, gut bewährt. Empfehlenswert sind wasser- und öl-haltige, ggf. auch harnstoffhaltige Cremes, die möglichst wenig oder gar keine Emulgatoren enthalten. Ein Beispiel für emulgatorfreie Cremes sind DMS-Cremes, deren Basiskomponenten mittlerweile in Kombination mit pharmazeutischen Wirkstoffen auch zur dermatologischen Behandlung eingesetzt werden.

 

Weitere Hilfen

Auslöser wirken nicht nur über die Haut, sondern befinden sich auch in Medikamenten und Nahrungsmitteln. Aber auch körpereigene Stoffe können die Haut reizen, wie z. B. eingetrockneter Schweiss. Deshalb sollte die Kleidung luftig und atmungsaktiv sein. Ausserdem sollten alle Materialien, die Juckreiz fördern, wie zum Beispiel Wolle oder Imprägnierungen, gemieden werden. Hilfreich kann auch kalt duschen sein, da dadurch die Ausschüttung von Nebennierenhormonen (u. a. Cortison) verstärkt wird. Zusammengefasst sind es 4 Komponenten, die dem Psoriatiker und der Psoriatikerin helfen, ein normales Leben zu führen: Dermatologische Behandlung, Kosmetische Pflege, Angepasste Ernährung und Psychologische Unterstützung

Da die Genese der Psoriasis sehr unterschiedliche Ursachen hat, muss in jedem Einzelfall neu entschieden werden, welche Wirkstoffe sinnvoll sind und welche nicht.

 

Quelle: Schuppenflechte - angepasste Pflege von Dr. Lautenschläger, Geschäftsführer KOKO Kosmetikvertrieb GmbH & Co